Ein Computer besteht aus mehreren Komponenten. Neben dem Prozessor (wie ein i3, i5, i7 oder i9 von Intel) spielt der Arbeitsspeicher eine wichtige Rolle, allerdings gibt es diesen mit unterschiedlichen GB-Werten. Ein RAM kann also beispielsweise 2, 4 oder 8 GB haben. Klingt nicht besonders spektakulär, hat aber einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und die Möglichkeiten. Hier sind in erster Linie Multitasking, Videoschnitt, Bildbearbeitung und Games zu nennen. Wie viel Arbeitsspeicher braucht mein PC also?
Warum ist der RAM überhaupt wichtig?
Zunächst wirst du dir wahrscheinlich die Frage stellen, warum die richtige Anzahl an GB beim Arbeitsspeicher so wichtig ist. Und das zurecht, denn wenn zu wenig RAM verbaut ist, dann werden Programme oder auch Windows selbst träge und langsam sein. Auch das Multitasking (also die Arbeit mit mehreren Tabs im Browser beziehungsweise mit mehreren Programmen) lässt zu wünschen übrig und ist begrenzt. Ausreichend Arbeitsspeicher ist somit wichtig, um mehrere Programme parallel laufen lassen zu können, um auch leistungshungrigere Anwendungen abzudecken (wie Videobearbeitung) und um eine zufriedenstellende Performance des Betriebssystems zu erreichen.
Darauf ist beim Arbeitsspeicher zu achten
Bei Desktop-Rechnern und Laptops ist es in der Regel so, dass sich der RAM auswechseln beziehungsweise aufrüsten lässt. Die Riegel sind am Motherboard verbaut und es variiert, wie viele Slots zur Verfügung stehen. Bevor du also an einen Austausch oder an ein Upgrade denkst, gilt es ein paar Vorbereitungen zu treffen.
Zunächst musst du nachschauen, welches Mainboard du hast und wie viele Slots für den Arbeitsspeicher vorhanden sind. Es gibt große Unterschiede bei diesem Punkt, in Ausnahmefällen können es auch nur ein oder zwei sein.
Mit der Anzahl bist du einen großen Schritt weiter, aber noch nicht am Ende. RAM ist nämlich nicht gleich RAM, denn die Riegel müssen mit deinem System kompatibel sein. Und damit ist nicht nur die Passform gemeint, denn auch wenn ein Speicher passt, kann es früher oder später zu einem Bluescreen kommen. Die einfachste Lösung ist, dass du den Hersteller nach kompatiblen Riegeln fragst.
In diesem Zusammenhang kommt in der Regel auch ans Tageslicht, welcher Typ unterstützt wird. Es gibt zum Beispiel DDR3 und DDR4, ausschlaggebend ist auch hier das Mainboard.
Die Arbeiten am PC geben die Anzahl der RAM vor
Jetzt ist es an der Zeit, um über genaue Zahlen zu sprechen. Grundsätzlich ist es so, dass ein heutiger Computer (Desktop-PC oder Laptop) über mindestens 4 GB RAM verfügt. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, doch der Wert kann trotzdem als Standard bezeichnet werden. Für einen Arbeits-PC, der im Büro steht und auf dem die meiste Zeit Office und der Browser parallel laufen, völlig ausreichend. Auch ältere oder einfache Spiele sind kein Problem.
Rücken die Themen Multitasking, Gaming und Multimedia mehr in den Vordergrund, dann sollten es bereits 8 GB sein. Die Menge ist außerdem typisch, wenn es sich um einen Allround-PC handelt. Moderne Spiele lassen sich in der Regel auf mittleren Einstellungen spielen, manchmal auch mit „Hoch“.
Benutzt du den Rechner für Videobearbeitung, Bildbearbeitung, für leistungshungrige Spiele und generell für grafikintensive Programme, dann sind 16 GB eine klare Empfehlung. Auch in Sachen Server und virtuelle Maschinen macht es absolut Sinn.
Die nächste Stufe wären 32 GB, auch hier ist alles auf High-End, Gamer und auf Videoschnitt ausgelegt. Bei solchen Werten muss man sich aber die Frage stellen, ob so viel Arbeitsspeicher wirklich benötigt wird. Grundsätzlich gibt es keine Grenze nach oben, sofern das Mainboard mitmacht. Da du aber wahrscheinlich kein Geld für nicht verwendeten Speicher ausgeben möchtest, solltest du den RAM-Verbrauch beobachten. Das geht ganz einfach, unter Windows 10 musst du zum Beispiel nur den Task-Manager aufrufen und kannst dann im Reiter „Leistung“ den Verbrauch sehen. Ist der Arbeitsspeicher die meiste Zeit ausgelastet, dann ist eine Aufstockung auf den doppelten Wert sinnvoll. Ist dagegen noch ausreichend frei, dann ist es nicht zwingend notwendig. Wichtig ist jedoch, dass du den Verbrauch unter realen Umständen beobachtest. Schließt du nämlich extra Tabs im Browser oder Programme, dann sinkt logischerweise auch der RAM-Verbrauch.
Unterm Strich kommt es also darauf an, wie du mit deinem PC arbeitest und wofür er eingesetzt wird. Bei einem modernen Computer sollten es aber schon 8 GB sein, um für fast alle entscheidenden Szenarien gerüstet zu sein.