Privatsphäre im Internet. Ist so etwas überhaupt möglich? Wie gläsern sind wir beim heutigen Stand der Technik eigentlich wirklich? Und ist eure Privatsphäre wirklich so gut geschützt, wie ihr im Moment noch annehmt? Ich habe das Thema für euch bis in alle Einzelheiten zerpflückt und möchte euch das Wichtigste darüber nun erzählen. Dinge, an die ihr bislang womöglich noch gar nicht gedacht habt. Aber auch Möglichkeiten zur Prävention aufzeigen. Lasst uns gar keine Zeit mehr verlieren, legen wir direkt los.
1. Beim App-Download auf Zugriffsberechtigungen achten
Sich die AGB von Apps durchzulesen, die man sich runterlädt, ist so eine Sache, die wohl kaum jemand wirklich tut. Was aber schnell geht und viel zu oft einfach ohne groß darüber nachzudenken übersprungen wird, sind die nötigen Zugriffsberechtigungen von Apps, die wir nutzen. Plötzlich fragt das Handyspiel XY an, Zugriff zu Kontakten und Kameras zu erhalten. Liest man sich die kleine Nachricht dabei durch, sollen mitunter oft auch Anrufe getätigt werden.
Es liegt letzten Endes natürlich trotzdem bei euch, ob ihr die App dann noch installieren und nutzen wollt. Es schadet jedenfalls nicht, einmal genauer darüber nachzudenken, was überhaupt mit diesen gesammelten Informationen angestellt wird. Überlegt mal. Ihr habt sämtliche Freunde und Familienmitglieder unter euren Kontakten gespeichert. Was soll das Spiel mit diesen Daten, bei dem ihr nur irgendwelche kleinen Imps durch die Gegend schickt?
2. Nicht alles in sozialen Medien mit der Welt teilen
So persönlich es auch auf eurer Timeline zugehen mag, wenn man sich auf Facebook, Twitter & Co. angemeldet hat, so schnell vergisst man auch gerne, dass man sich trotz allem in weltweiter Öffentlichkeit befindet. Ein einziger Klick auf Facebook zum Beispiel sorgt dafür, dass eure Posts nicht nur von Freunden, sondern von der ganzen Welt gelesen werden könnten. Das ist insofern problematisch, dass man im Moment des Schreibens manchmal gar nicht so genau darüber nachdenkt, was man da eigentlich gerade verfasst.
Fragt euch stets vor dem Veröffentlichen von einem Bild oder Post, ob ihr das auch dann tun würdet, wenn es ausnahmslos jeder Mensch sehen könnte, den ihr kennt. Verlasst euch nicht darauf, dass eure Tweets niemand lesen kann, nur weil ihr euer Konto auf privat stellt. Habt ihr etwas loszuwerden, das niemand lesen soll, dann schreibt es in ein Tagebuch und nicht ins Internet.
3. Die Webcam bei Nichtnutzung abdecken
Dass sich Hacker mittlerweile bei genügend Können alles vornehmen können, dürfte jeder von euch wissen. Wer über ein bisschen Kenntnis im Programmieren verfügt, ist theoretisch in der Lage, Sicherheitslücken von Geräten zu erkennen und diese für sich auszunutzen. Einige Skandale gibt es in Kombination mit Kameras. Webcams, Handykameras und in den Laptop integrierte Kameras. Wer Mr. Robot gesehen hat, ist vielleicht an der ein oder anderen Stelle stutzig geworden. Nichts davon ist erfunden. Das alles ist wirklich möglich.
Und ich gehe einen Schritt weiter: Wie man unter anderem bei den Behind the Scenes der Serie mitbekommt, haben Genies wie Bill Clinton, Mark Zuckerberg oder früher auch Steve Jobs ihre Webcams ausnahmslos überklebt.
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4. Den Browsercache deaktiveren oder regelmäßig leeren
Euch ist das bestimmt schonmal aufgefallen: Erst surft ihr gemütlich im Web, seht euch im Onlineshop von Firma X einen netten Becher mit Strohhalm an und dann wird auf Amazon nach dem neuesten Thor Film gegooglet. Zwei Stunden später lest ihr euch einen interessanten Artikel in den Nachrichten durch und seht seitlich im Werbefenster auf einmal eines dieser Produkte eingeblendet. Durch den Browsercache ist Google dazu in der Lage, die Werbeeinblendungen fast schon passgenau auf euch abzustimmen.
So etwas lässt sich entweder dadurch lösen, regelmäßig den Cache zu löschen, oder ihn auch völlig abzustellen. Alternativ könnt ihr auch einen Ad-Blocker nutzen, damit ihr keine Werbung mehr angezeigt bekommt. Den Cache solltet ihr trotzdem immer wieder mal löschen. Das ist auch gut für die Performance von eurem Browser.