Wenn du einen Gaming-Monitor besitzt, dann ist daran in der Regel ein Stand-PC mit entsprechender Leistung angeschlossen. Tatsache ist außerdem, dass ein Computer, dazu gehören auch Notebooks, ein beziehungsweise mehrere Lüfter besitzen, damit die Komponenten (wie CPU und Netzteil) ausreichend gekühlt werden können. Während beim Neukauf meist noch alles ruhig ist und die PC-Lüfter nicht übermäßig laut sind, ändert sich das mit der Zeit (ein zentrales Thema ist dabei Staub). Es kann aber auch schon am Anfang der Fall sein, was überwiegend bei sehr preiswerten Geräten zu beobachten ist.
Du kannst dich jetzt entweder über die lauten Geräusche ärgern, oder dich auf Lösungen konzentrieren.
Den Rechner reinigen
Es ist normal, dass sich mit der Zeit Staub im Inneren des Rechners ansammelt. Davon sind auch die Lüfter nicht ausgenommen, die allerdings bei einer zu großen Menge nicht mehr korrekt und effizient arbeiten können. Die Folge ist, dass sie bei gleicher Wirkung schneller drehen müssen und somit auch lauter werden. Nach einer Reinigung ist also die Chance groß, dass der Rechner wieder leiser wird.
Im BIOS die Lüfterwerte einstellen
Auf dem Mainboard ist hinterlegt, ab welcher Temperatur die Lüfter mit welcher Geschwindigkeit drehen sollen. Standardmäßig setzen die Hersteller auf niedrige Werte, sodass die Lüfter – beispielsweise der von der CPU – vergleichsweise früh zu arbeiten beginnen. Das ist jedoch gar nicht zwingend erforderlich und kann bei jedem modernen Computer im BIOS geändert werden. Experimente solltest du jedoch auf gar keinen Fall durchführen, denn eine zu späte Kühlung kann zu irreparablen Schäden bei den Komponenten führen. Wenn du die Werte ändern möchtest, dann nur mithilfe des Herstellers oder eines Fachmanns.
Die Kontrolle über die Lüfter lässt sich alternativ auch via Software erringen. Für Windows steht zum Beispiel das kostenlose Programm „SpeedFan“ zur Verfügung.
Eine Wasserkühlung installieren
Wenn weniger Lüfter im Rechner sind, dann entsteht automatisch weniger Lärm. Genau diesen Umstand erhält man mit einer Wasserkühlung, die in der Regel jederzeit und ohne größeren Aufwand durch die Luftkühlung ersetzt werden kann. Ein Irrtum ist allerdings, dass die Wasserkühlung komplett lautlos ist. Der Radiator, der das warme Wasser wieder abkühlt, hat nämlich welche, der Umstieg ist jedoch trotzdem zu empfehlen. Es wird dadurch nämlich nicht nur leiser, sondern es sieht auch cooler aus.
Eine Passivkühlung installieren
Bei einer Passivkühlung für die CPU wird der Lüfter durch einen Kühlkörper aus Metall ersetzt, der die Hitze ableitet. Das heißt, es gibt keine Störgeräusche mehr und mittlerweile stimmt auch die Größe (früher benötigten diese sehr viel mehr Platz). Der Haken an der Sache ist aber, dass die Passivkühlung nicht für leistungsstarke Rechner (Thema Gaming und Multimedia) geeignet ist, da sie die hohen Temperaturen des Prozessors nicht vollständig beziehungsweise nicht richtig ableiten kann. Die gute Nachricht wiederum ist, dass es mittlerweile eine Kombination aus beidem gibt. Also einen passiven Kühlblock und einen Lüfter in einem. Es ist in diesem Fall zwar nicht geräuschlos, der Lüfter muss aber weniger arbeiten.
Auf leise Hersteller wie Noctua und BeQuiet setzen
Es gibt Hersteller, die sich auf die Entwicklung von leisen Komponenten (wie CPU-Kühler, Gehäuselüfter und Netzteile) spezialisiert haben. Zwei von ihnen hören auf die Namen Noctua und BeQuiet. Im ersten Fall handelt es sich um einen österreichischen Computerhardwarehersteller, der 2005 gegründet wurde und auch Hoodies mit eigenem Logo anbietet.
Bei BeQuiet ist bereits der Name Programm, er bedeutet übersetzt so viel wie „sei still“. Die Marke wurde 2002 eingetragen und der Hauptsitz ist im deutschen Hamburg (Glindebei) zu finden. Am Anfang konzentrierte man sich ausschließlich auf geräuscharme Netzteile, seit 2008 ist auch das Thema Kühlung mit an Bord. Um das Portfolio perfekt zu machen, wurden 2014 noch zusätzlich PC-Gehäuse aufgenommen.
Das Netzteil austauschen
Ist der Computer im wahrsten Sinne des Wortes ein Schnäppchen, dann ist darin meist auch ein Netzteil aus dieser Kategorie verbaut. Dieses ist also laut und qualitativ minderwertig. Zwei typische Probleme sind, dass die Lüftungsschlitze zu klein sind und der Lüfter von Haus aus laut ist. Bevor du jetzt aber irgendwelche Modifizierungen planst, solltest du dich direkt nach einem leisen Netzteil mit einem geräuscharmen Lüfter umschauen (zum Beispiel bei BeQuiet). Diese haben dann oft noch Kühlelemente drinnen, was die Geräuschkulisse noch einmal reduziert.
Ein schallgedämmtes Gehäuse kaufen
Sind die PC-Lüfter zu laut, dann kannst du das Problem auch mit einem schallgedämmten Gehäuse beheben. In diesem Fall ändert sich nicht die Lautstärke, sondern diese wird einfach nicht nach außen gelassen.
Größere Lüfter verbauen
Je größer ein Lüfter ist, umso weniger hört man ihn. Das ist der einfachen Tatsache geschuldet, dass er im Vergleich zu einem kleineren Modell weniger Umdrehungen für die gleiche Leistung benötigt. Du kannst aber leider trotzdem nicht einfach irgendwelche XXL-Versionen nehmen, denn diese müssen am Ende auch ins Gehäuse passen.
Kühleinheiten für Notebooks
Um auch kurz auf Laptops einzugehen: Bei ihnen entfallen bis auf die Nummer eins alle Lösungsmöglichkeiten. Der Grund ist der Platz, den es schlicht und ergreifend nicht gibt. Stattdessen ist jeder Millimeter verbaut und du kannst beispielsweise keine größeren Lüfter einbauen. Du kannst ihn aber zumindest regelmäßig reinigen (je nach Modell unterschiedlich schwer) und auf Kühleinheiten setzen. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Unterlage für das Notebook, die mit Lüfter ausgestattet ist. Diese sorgen von unten für frische Luft und demnach für niedrigere Temperaturen. Der integrierte Lüfter muss weniger arbeiten.
Fazit: Das kannst du tun, wenn der Lüfter zu laut ist
Wenn dein PC-Lüfter im Rechner zu laut ist, dann hast du mehrere Möglichkeiten. Du kannst ihn zum Beispiel einfach mal reinigen, auf eine Wasserkühlung umstellen oder auf Hersteller wie Noctua und BeQuiet setzen (beide Anbieter konzentrieren sich auf die Produktion von extra leisen Komponenten). An Lösungen wird es definitiv nicht scheitern, dies trifft nur auf Notebooks zu.