Geht es um das Thema Gaming-PC, dann sind Gaming-Tastaturen ein fester Bestandteil. Für Gamer, wie eventuell auch du einer bist, sind sie quasi Pflicht, doch braucht man wirklich eine oder würde es auch ein herkömmliches Modell tun?
Grundsätzlich ist es natürlich so, dass eine Gaming-Tastatur für diese Zielgruppe optimiert ist. Das zeigt sich in mehreren Punkten, auf die im nächsten Absatz näher eingegangen wird. Sie haben deshalb von Haus aus eine Daseinsberechtigung und es stellt sich eher die Frage, wann eine solche Tastatur Sinn macht?
Die Vorteile einer Gaming-Tastatur
Der erste Vorteil ist in der Form zu finden. Wenn du dir nämlich eine solche anschaffen willst, dann ist davon auszugehen, dass du mehrere Stunden am Tag vorm Rechner verbringen wirst. Fehlt dann ein ergonomisches Design oder zusätzlich eine Handballenauflage, dann kommt es zu unnötigen Belastungen und gegebenenfalls zu Schmerzen. Gaming-Tastaturen sind also in der Regel ergonomischer und somit für mehrere Stunden Spielspaß am Stück ausgelegt.
Die zweite positive Eigenschaft betrifft die Hintergrundbeleuchtung. Jedes vernünftige Modell hat eine, sodass auch bei wenig Licht problemlos gespielt werden kann. Viele Gaming-Tastaturen bieten außerdem mehrere Farben an, sodass auch diese problemlos angepasst werden kann.
Bei Vorteil Nummer drei geht es um die Tasten, die sich zum Teil oder gänzlich umprogrammieren lassen. Im Alltag kann man auf dieses Feature verzichten, bei Spielen kann es jedoch über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wenn nämlich Befehle direkt angesteuert werden können, dann spart man Zeit. Die Konfiguration erfolgt am PC via Software.
Die Relevanz der mechanischen Tastatur
Der letzte entscheidende Vorteil ist, dass eine gute Gaming-Tastatur mechanische Tasten besitzt. Klingt auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär, hat jedoch in der Praxis angenehme Vorzüge. Bei herkömmlichen Tastaturen ist es nämlich so, dass diese „nur“ mit der sogenannten „Rubberdome“-Technik ausgestattet sind. Diese ist wesentlich günstiger und zeichnet sich durch Gumminoppen aus, die sich unter jeder Taste befinden. Drückt man eine solche, dann geht die Noppe nach unten und löst bei Erreichen des Kontakts die Eingabe aus. Der Nachteil ist, dass die Taste immer komplett nach unten gedrückt werden muss und auch die Lebensdauer deutlich geringer ist. Im Durchschnitt halten mechanische Tasten das 10-fache aus.
Die Sache mit dem Ghosting
Das Problem mit dem Ghosting darf aber auch nicht vergessen werden. Das bedeutet, dass beim Drücken mehrerer Tasten trotz korrekter Anschläge nicht alle erkannt werden. Bei Rubberdome-Tastaturen ist das Limit in der Regel niedriger, bei mechanischen Tastaturen höher. Damit du von vornherein informiert bist, solltest du beim Kauf einer Gaming-Tastatur auf eine integrierte Anti-Ghosting-Eigenschaft achten. Steht zum Beispiel „25-Key Anti-Ghosting“ drauf, dann können 25 Tasten gleichzeitig gedrückt und verarbeitet werden.
Um noch einmal bei den mechanischen Tasten zu bleiben: Bei ihnen kommt keine Gumminoppe, sondern eine aufwendigere Kunststoffkonstruktion zum Einsatz. Diese wird bei Betätigung nach unten gedrückt und trifft auf eine Feder. Deren Widerstand führt dazu, dass die Taste nicht ganz durchgedrückt werden muss, um erkannt zu werden. Auch ist die Stärke der Feder ausschlaggebend dafür, welcher Kraftaufwand notwendig ist. Am Ende ist das taktile Feedback besser und es gibt meist auch einen gut hörbaren Tastenklick (aber nicht immer, da es auf das Tastaturmodell ankommt). Achja, austauschen lassen sich die mechanischen Tasten ebenfalls ohne Probleme.
Die Nachteile einer Gaming-Tastatur
Die Schwächen von Gaming-Tastaturen halten sich stark in Grenzen. Eine ist, dass sie teurer sind und damit mehr Geld in die Hand genommen werden muss. Heutzutage ist aber auch das kein K.O.-Kriterium mehr, denn auch wenn sie noch immer mehr als Rubberdome-Tastaturen kosten, gibt es attraktive Modelle mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis unter ihnen.
Ein zweiter Nachteil ist die Größe. Und zwar nicht nur die von der Tastatur selbst, sondern auch die von den Tasten. Warst du bislang flache Tasten gewöhnt, dann musst du dich bei einer Gaming-Tastatur umstellen und eine Eingewöhnungszeit einplanen.
Fazit
Für Spieler sind Gaming-Tastaturen wirklich notwendig. Sie beeinflussen den Spielablauf und sorgen unter anderem dafür, dass schneller und präziser reagiert werden kann. Auch das meist ergonomische Design und die Hintergrundbeleuchtung sind unverzichtbare Eigenschaften.
Bist du hingegen kein Spieler und nutzt den Computer zum Surfen, Videos schneiden oder zum Schreiben von Texten, dann ist eine Gaming-Tastatur kein Muss. Du solltest jedoch zumindest auf die Ergonomie achten, um die Hände und die Handballen nicht unnötig zu belasten.