Es gibt unzählige fesselnde Spiele, die einem stundenlang eintauchen lassen. Man vergisst nicht nur das Geschehen um sich herum, sondern auch die Zeit verstreicht im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug. An sich kein Problem, allerdings ist der Körper nicht immer zufrieden damit. Zumindest dann nicht, wenn auf Ergonomie verzichtet wird. Was ist also wichtig?
Ein Gaming-Stuhl ist die Grundvoraussetzung
Geht es um ergonomisches Sitzen beim Gamen, dann ist ein Gaming-Stuhl ein Muss. Er ist genau darauf konzipiert und bietet umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten. Jeder Körper ist schließlich anders und erfordert beispielsweise eine andere Höhe und einen anderen Abstand zwischen den Armlehnen. Ein „normaler“ Bürostuhl ist dann ausreichend, wenn sich die Spielstunden in Grenzen halten. Sobald aber eine längere Zeit vor dem Monitor verbracht wird, lohnt sich der Kauf eines Gaming-Stuhls.
Die wichtigsten Tipps
Eine starre und dauerhaft gleichmäßige Sitzposition ist anstrengend und belastend. Daran kann auch ein Gaming-Stuhl nichts ändern, sodass ein regelmäßiger Wechsel Pflicht ist. Es gibt aber zumindest ergonomisch empfohlene Positionen, die sich als wunderbare Ausgangslage erweisen. Es kann also jederzeit zu ihnen zurückgekehrt werden und man tut seinem Körper etwas Gutes, da sie deutlich weniger belasten. Eine davon ist folgende:
- Die Füße befinden sich fest am Boden
- Die Beine bilden einen rechten Winkel
- Die Ellenbogen sind so am Tisch aufgelegt, dass ein rechter Winkel entsteht
- Der Rücken ist gerade und aufrecht
Wird so eine ergonomische Haltung eingenommen, dann werden der Nacken, der Rücken und die Schultern keiner unnötigen Belastung ausgesetzt.
Bei der empfohlenen Sitzhöhe ist die Körpergröße ausschlaggebend. Obwohl es unter Umständen zu geringen Abweichungen kommen kann, sollte diese bei 1,50 m 40 cm, bei 1,60 m 43 cm, bei 1,70 m 46 cm und bei 1,80 m 48 cm betragen.
Der Abstand zum Monitor
Ergonomisches Sitzen hat auch etwas mit dem Monitorabstand zu tun. Ist dieser zu nah platziert, dann treten Verkrampfungen auf (vor allem im Bereich der Schultern und des Nackens). Der empfohlene Abstand hängt in erster Linie von der Größe des Displays ab, in jedem Fall sollten es aber mindestens 50 cm beziehungsweise eine Armlänge sein. Geht man nach der Empfehlung einer in Deutschland ansässigen Krankenkasse, dann sollten es bei 17 Zoll rund 60 cm, bei 21 Zoll etwa 80 cm und bei 24 Zoll um die 100 cm sein.
Die Höhe des Bildschirms ist so einzustellen, dass der Blick nicht gerade, sondern leicht nach unten abfällt. Die leichte Neigung sorgt für eine geringere Anstrengung der Augen und für eine Entastung des Nackens.
Pausen sind ein absolutes Muss
So effizient Gaming-Stühle und die diversen Sitzpositionen auch sind, um regelmäßige Pausen kommt man nicht herum. Das wird sich auch nie ändern, da der Körper seine Bewegung braucht. Natürlich muss nicht unbedingt während eines Kampfes eine Pause eingelegt werden, doch spätestens danach sollte es der Fall sein. Die Glieder ausschütteln, eine kleine Runde spazieren gehen und/oder Gymnastik wären empfohlene Maßnahmen. Auch genügend zu trinken ist wichtig.
Experten und Spieleentwickler raten zu 15 Minuten Pause innerhalb einer Spielstunde. In der Praxis sieht es jedoch anders aus, denn nur sehr wenige halten sich daran. Das ist freilich kein Weltuntergang, unterschätzen sollte man die Unterbrechungen aber nicht. Im strengsten Fall wird sich der Körper melden und dann sollte es auch keine Ausreden mehr geben.
Fazit
Sollen nach einer Gaming-Session keine Verspannungen und Schmerzen entstehen, dann ist eine ergonomische Sitzhaltung das A und O. Im Optimalfall gesellen sich noch ein Gaming-Stuhl, eine Gaming-Maus, eine Gaming-Tastatur und ein korrekter Monitorabstand dazu. Werden dann auch noch regelmäßig Pausen eingehalten, dann steht einem entspannten Kampf nicht mehr im Wege.