Microsoft

Bye, bye Internet Explorer – Microsoft stampft den Browser nun endgültig ein

von Furios

Über Jahrzehnte dominierte der Internet-Explorer von Microsoft das Browser Parkett. Doch nun geht das Urgestein in Rente. Microsoft kündigte an, bis Mitte Juni 2022, den Betrieb des Internet-Explorers einzustellen. Ein Kompatibilitätsmodus im Edge soll aber erhalten bleiben.

Vom Platzhirsch zum Mauerblümchen

Es gab durchaus Zeiten, da kam man am Internet-Explorer nicht vorbei. Wer online ging, nutze den Browser von Microsoft schon fast automatisch. Das war lange Zeit selbstverständlich. Und selbst als die erste große und ernstzunehmende Konkurrenz – Netscape – zum Angriff überging, erstickte Microsoft diesen im Keim. Der Marktanteil, von über 90 Prozent, war somit erstmal bis in die 2000er-Jahre gesichert. Und der Internet-Explorer blieb weiterhin das was er war – der Platzhirsch unter den Browsern.

Doch ein erneuter Angriffsversuch, von der damalige Konkurrenz, blieb nicht aus. Es dauert zwar ein paar Jahre bis zur Attacke geblasen wurde, aber das Warten hat sich in diesem Fall gelohnt. Denn aufbauend auf dem Quellcode von Netscape, entwickelte sich das nicht unbekannte Mozilla-Projekt. Und dieses Projekt mauserte sich dann nach und nach zu Firefox – ein neuer Browser, welcher das Ende der IE-Dominanz einläutete. Und zwar endgültig.

Es ist Zeit, Abschied zu nehmen

So kam es zu dem, was irgendwie schon abzusehen war: Das Aus für den Microsoft
Internet-Explorer. Bis zum offiziellen Ende am 15. Juni 2022, haben laut Microsoft die Nutzer noch Zeit, Abschied zu nehmen. Danach wird der Support für die letzte Version – Internet Explorer 11 – komplett eingestellt. Doch angesichts dieser Tatsache besteht nicht gleich Grund zur Sorge. Microsoft bietet bereits den IE-Modus in Edge an, so dass selbst alte Anwendungen weiterhin möglich sind. Und das soll auch noch bis einschließlich Ende 2029 so bleiben. Kommt man also tatsächlich heutzutage noch nicht darum herum, Webseiten mit ActiveX-Kontrollen zu betreiben, dann wird dies vorerst weiterhin möglich sein.

Auslaufmodell auf allen Ebenen

Es hat sich bereits in den vergangenen Zeiten abgezeichnet, dass das Ende für den Internet Explorer 11 naht. Denn selbst bei Microsoft intern werden eigene Dienste und auch diverse Tools – wie zum Beispiel Teams – gar nicht mehr im Internet-Explorer 11 Modus unterstützt. Selbst schon bei Office 365 gehen die Lichter für den Internet aus. Der Support soll bis spätestens Mitte August eingestellt werden.

Die Zukunft soll Edge gehören

Wer nun aber denkt, dass sich der Windows-Hersteller ganz vom Browsermarkt verabschiedet, der irrt. Microsoft Edge soll der große Nachfolger werden und ausschließlich ihm die die Zukunft gehören. Jedenfalls so das Wunschdenken von Microsoft, die einen Umstieg auf Edge wärmstens empfehlen. Und das könnte sogar klappen. Denn was Microsoft in den letzten Jahren mit Edge gelungen ist, hatte man schon gut 20 Jahre beim Internet-Explorer schmerzlich vermisst: einen Anstieg beim Marktanteil. Unterstützung gab es dabei sogar von der Konkurrenz. Denn als technisches Fundament verwendet Edge das Google Chromium-Projekt. Also genau von dem Konkurrenten, welcher für das Ende des IE-Marktanteils die Verantwortung trägt – Google Chrome!

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